Fido - Gute Tote sind schwer zu finden

Darsteller: Billy Connolly, Dylan Baker, Carrie-Anne Moss
Regisseur(e): Andrew Currie
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
DVD-Erscheinungstermin: 14. Februar 2008
Spieldauer: 91 Minuten



Stellen sie sich einen Zombiefilm mit Aufnahmen a'la George Romero vor. Allerdings spielt der Film im 50er Jahre Flair von -Pleasentville-, nimmt Anleihen bei -Frankenstein- und enthält Herz erweichende Sequenzen von -Lassie kehrt heim-. Dazu gibt es unterschwellige Anlehnungen an -1984- und die Verhältnisse im Dritten Reich. Last not least wird der Spaß mit quietschbunten Farben und einem gigantischen Swing und Soul-Soundtrack garniert und kommt aus Kanada. Können sie sich das vorstellen?
Ich konnte es jedenfalls nicht, bis...ja bis ich -Fido- gesehen habe.

In einer unwirklichen Zukunft wird die Erde von einer Gaswolke aus dem All erreicht. Alle Toten werden plötzlich als Zombies wieder zum Leben erweckt. Die Menschen führen Krieg gegen die Zombies und errichten sichere Zonen. Die Firma ZomCon führt die Bekämpferfront an. Sie entwickelt ein elektronisches Halsband, das aus den Zombies willfährige Haushaltshilfen und Diener macht. Allerdings nur solange das Halsband funktioniert. Fällt es aus, wird aus dem Diener ein blutrünstiger Fleischfresser. Und: Der Spaß kostet einiges. Daurch wird der Zombie zum Statussymbol.

Timmys(K' Sun Ray) Mutter Helen(Carrie-Ann Moss) hätte gern so einen Zombie, denn: was sollen bloß die Nachbarn sagen? Also schafft sie sich einen an. Timmy schließt Freundschaft mit dem Untoten und tauft ihn Fido(Billy Conolly). Ziemlich schnell merkt er, dass die Zombies irgendwie doch nicht so richtig tot sind und Fido wird sein bester Freund. Als jedoch Fidos Halsband ausfällt und er die fiese Nachbarsoma Henderson anfällt, beginnen Timmys Probleme. Er muss Fido helfen, damit dieser nicht von ZomCon eingefangen wird. Das erweist sich als äußerst schwierig, denn der fiese ZomCon Sicherheitschef wohnt direkt in der Nachbarschaft. Aber da ist ja noch Timmys Mutter...

Über die Story könnte man sich noch seitenlang auslassen. Zu schräg, chaotisch und skuril ist das Skript zum Film. Mit Sicherheit wird Fido nicht alle Zuschauerherzen erreichen und von einigen als plumper Schrott abgetan werden. Aber er wird auch eine große Fangemeinde begeistern. Nicht umsonst hat Andrew Curries Film auf etlichen Festivals Hauptpreise eingeheimst. Meiner Ansicht nach zu Recht. Ein Film, bei dem einem manchmal das Lachen im Hals stecken bleibt. Schräg, lustig, nachdenklich und manchmal einfach nur ein überbrodelnder Klamauk, der mit Billy Conolly und Carrie-Ann Moss zwei vortreffliche Hauptdarsteller hat.
Falls sie zuschauen, achten sie mal drauf: Sieht Conolly alias Fido in manchen Szenen nicht wie Gary Grant aus?