Phentix hat in jungen Jahren Drums und Gitarre gelernt. 2007 fing er an sich mit elektronischer Musik auseinander zu setzen. Nach den ersten Gehversuchen wurde es ab 2011 ernster und Releases auf Labels wie Disturbed, Citrus und IN:DEEP kamen ans Tageslicht. Sein Track „Hoax“ wurde dann in 2015 auf der Matriarch EP auf Xtrah’s Imprint Cyberfunk veröffentlicht. Seine Debut EP (Pitch Black) kam ein Jahr später auf Cyberfunk. Collabs mit IMANU fka Signal und Monty auf Critical Music sind ebenfalls bereits erschienen. Neuerdings findet man ihn immer häufiger auf Flexout Audio, Mainframe und Overview Music.
Hallo Raffael. Erzählst uns ein wenig über Dich und Deine Person? Wie alt bist du, was machst du beruflich, wo kommst du her?
Servus! Meine Name ist Raffael Pirngruber, bin 27 Jahre, komme aus Linz in Österreich, bin beruflich Selbstständig mit der Musik.
Vor kurzem ist die Weird Science EP auf dem Label Flexout Audio erschienen. Warum gerade dort?
Ich hatte schon davor meine Tools EP und eine Collab Single mit QZB auf Flexout Audio released und die Zusammenarbeit war immer sehr positiv. Das ganze fühlte sich einfach gut an. Der Businesspart und das Menschliche.
Neben einigen Collabs und Features war das deine zweite EP dieses Jahr. Ist das eine bewusste Entscheidung deinerseits oder war 2019 einfach so viel anderes los?
2019 war in der Tat ein buntes Jahr an Collabs und Features. Auch „Stylewise“ wie man so schön sagt. Da sind die Solo Projekte etwas kurz gekommen. Für mich war es jedoch eine schöne Abrundung fürs Jahr. Im Jänner kam die Tools EP und im November die Weird Science EP. Dazwischen die Collabs und Features.
Was ist dir wichtig wenn es um deine eigenen Tunes geht?
Spaß zu haben beim Mucke machen. Wenn das fehlt, fehlt auch der Vibe.
Bist du eher produzierender DJ oder deejayender Produzent?
Definitiv zweiteres.
Bist du in Clubs unterwegs wenn du selbst keinen Gig hast oder bleibst lieber zuhause oder im Studio?
Ab und an geht ich schon aus gerade wenn in Linz ein cooles Booking passiert. Auf den Bass Invadaz Paries bin ich eigentlich immer wenn ich nicht selbst unterwegs bin.
Welche Software präferierst du im Studio und warum?
Ich habe lange mit Logic 9 und Logic X gearbeitet, bin aber mittlerweile im Ableton unterwegs. Der Workflow ist genial und für mich war es dann ganz klar, dass ich switchen muss.
Sind Collabs für dich notwendiges Übel oder eher eine Herzensangelegenheit?
Herzensangelegenheit.
Im Prinzip bedeutet das dann aber auch du arbeitest nur mit Leuten die du kennst und schätzt? Eine„Collab bro?“ Anfrage die out of the blue reinkommt wäre erstmal nichts für dich(auch wenn die Trackidee ein Knaller wäre)? Oder lässt du dich auch auf solche Experimente ein?
Haha. Naja, das kommt drauf an aber meistens schau ich dass ich mit den Leuten wieder Sachen mache, mit denen ich einfach gut arbeiten kann. Ein „Collab Bro“ geht sich auch zeitlich oft nicht aus. Aber sowas kann man nicht mit Nein oder Ja beantworten.
Laufen Collabs mit dir eher online oder Face to Face? Warum is das so?
Wenn möglich Face to Face, aber oft geht es ja nicht anders als online zu kommunizieren.
Gibt es Tracks die du gerne remixen würdest oder Artists mit denen du gerne zusammenarbeiten würdest? Warum?
Schwierige Frage, denke jedoch nach wie vor Break. Das wäre so ein Traum den ich habe haha.
In Österreich, bzw. gerade in Wien ist ja einiges geboten: zahlreiche Clubs und Veranstaltungsreihen, eine Menge Produzenten und noch viel mehr DJs. Wie stehst du zur DNB Community in Österreich? Krasse Competition und viel Ellenbogen oder gesundes Networken und cooles Miteinander?
Absolut. Österreich macht sich mittlerweile so gut in der Szene, es ist wirklich schön zu sehen wie sie hier bei uns wächst. Competition ist zumindest in Wien ein Thema da dort doch die meisten Crews innerhalb einer Stadt agieren. Das kann aber überall vorkommen.Generell ist es aber ein cooles miteinander.
Wie und wann kamst du eigentlich zum Drum & Bass?
Das ganze hat als enthusiastischer Hörer um 2006/2007 angefangen. Durch einen Schulfreund bin ich dann immer tiefer in die Materie eingestiegen und seit jeher am Entdecken. Ab 2010 hab ich dann selber angefangen Beats auf Reason 4 zu programmieren. Damals natürlich noch super amateurhaft haha. Aber irgendwo muss man ja starten.
Welche Tracks oder Releases oder Artists oder Labels begleiten Dich auf deinem Weg?
Das Album „Resistance“ von Break ist für mich nach wie vor eines der Besten im Genre. Das ganze ist so stimmig, vom Cover bis zu den Features alles top. Das höre und spiele ich heute noch.
Welcher österreichische Artist ist dein Hot Pick und warum?
Mann oh Mann. Das kann man schwer auf einen Act beschränken. Außerhalb der Drum & Bass Szene HVOB und innerhalb D.Kay.
Was machst du außerhalb des Drum & Bass noch so?
Hip Hop, Elektronik, 80’s Music, Funk und alles drumherum was Spaß macht zu schreiben.
Und wenn du keine Musik machst? Hast du andere Interessen oder bleibt eigentlich keine Zeit für etwas Anderes?
Haha, wenn ich keine Musik mache bin ich mit unserem Hund unterwegs und mach die casual things die man so macht.
Was steht bei dir an? Gibt es Pläne für die Zukunft?
Geplant ist eine neue Solo EP, eine Single für Demand Records aus der Schweiz und ein paar Collabs, die noch am fertig werden sind.
Jetzt kannst du ein Abschlußstatement loswerden, Big ups und Shouts rausgeben oder einfach nur ein wenig Unsinn loswerden.
Shout Outs an alle die das Interview gelesen haben: you guys rock!
Danke für das informative Gespräch! Big ups.
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