Offizielle Website:
http://www.sincitythemovie.com/
Regie: Robert Rodriguez, Frank Miller, Quentin Tarantino
Drehbuch: Robert Rodriguez, Frank Miller
Schauspieler: Jessica Alba, Rosario Dawson, Elijah Wood, Bruce Willis, Benicio Del Toro, Michael Clarke Duncan, Carla Gugino, Josh Hartnett, Michael Madsen, Jaime King, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Nick Stahl, Marley Shelton, Arie Verveen, Rutger Hauer, Frank Miller
Lässt mich wieder hoffen auf gute Zeiten im US - Mainstream Kino.
Das Comic dazu besitze ich seit 1992 und es ist immer noch faszinierend es mal wieder zu checken.
Besetzung ist sehr vielversprechend. Vor allem den guten Mickey Rourke nach SPUN mal wieder zu sehen...hehe. Klasse.
Kritik: Die Comic-Verfilmungen der vergangenen Jahre haben vieles gemeinsam. Sie sind bunt, knallig und im Grunde vollkommen belanglos. Im besten Fall kommt ein starkes Stück Popcorn-Kino mit glänzend aufgelegten Darstellern wie Sam Raimis „Spider-Man 2“ heraus. Ob diese Filme allerdings irgendeinen dauerhaften Wert mit sich bringen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Über auf Zelluloid gebannte Peinlichkeiten wie „Catwoman“ muss ohnehin nicht weiter diskutiert werden. Mit Robert Rodriguez’ „Sin City“ kommt nun allerdings eine Comic-Verfilmung in die Kinos, die nicht das Geringste mit dem ansonsten vorherrschenden monotonen Einerlei zu tun hat. „Sin City“ ist düster, dreckig, brutal und stilistisch wegweisend!
In Sin City wird dem Zuschauer keine klare Geschichte im eigentlichen Sinn vorgesetzt. Die Handlung unterteilt sich in mindestens drei verschiedene Episoden, die obendrein noch durcheinander gewürfelt werden. Los geht es mit Hartigan (Bruce Willis), einem Polizisten der alten Schule, für den Moral und Anstand noch keine Fremdwörter sind. Einen Tag vor seiner Pensionierung entführt der durchgeknallte Kinderschänder und Mörder Roark jr. (Nick Stahl) die elfjährige Nancy (Makenzie Vega, später: Jessica Alba). Hartigan stellt den Peiniger des kleinen Mädchens und schießt ihn nieder. Dumm nur, dass sein Partner Bob (Michael Madsen) korrupt und Roark jr. der Sohn des örtlichen Senators (Powers Boothe) ist...
Dann wird diese Episode jäh unterbrochen. Weiter geht es mit Marv (Mickey Rourke), einem Bär von einem Mann. Seine pure Anwesenheit in einem Raum lässt die stärksten Männer vor Angst erstarren. Seine Hände sind todbringende Waffen. Viele Freunde hat dieser moderne Gladiator nicht. Nur die attraktive Goldie (Jamie King) lässt sich mit ihm ein. Wie er zu diesem Glück kommt, ist ihm selbst nicht klar. Doch Marvs Liaison mit Goldie ist nur von kurzer Dauer. Nach einer heißen Liebesnacht wacht er auf. Neben ihm der leblose Körper von Goldie. Sie wurde ermordet! Schnell ist klar, dass Goldie bei ihm Schutz suchte. Aber vor wem? Er schwört Rache! Seine Nachforschungen führen ihn zur verlassenen Farm von Kevin (Elijah Wood), wo er eine grausige Entdeckung macht.
In der dritten Episode steht Dwight (Clive Owen) im Mittelpunkt des Geschehens. Wenn es in Sin City überhaupt so etwas wie einen Gentleman gibt, dann ist er es. Die Kellnerin Shellie (Brittany Murphy) wird von Jack (Benicio Del Toro) und seiner Gang bedroht. Für Dwight ist klar, dass er eingreifen muss. Er verpasst Jack eine deftige Abreibung. Aber damit beginnen die Probleme erst. Jack ist so erbost, dass er direkt nach Old Town; das Rotlichtviertel von Sin City fährt. Als er dort gegen die junge Prostituierte Becky (Alexis Bledel) handgreiflich wird, ist sein Leben verwirkt. Die Frauen von Old Town sind bekannt dafür, dass sie sich so etwas nicht gefallen lassen. Allen voran deren Anführerin Gail (Rosario Dawson) und die Schwert schwingende Rache-Göttin Miho (Devon Aoki). Doch das war ein Fehler. Jack war ein Cop! Dwight sieht nur eine Möglichkeit: Wenn er die Frauen von Old Town vor der Rache der Gesetzeshüter retten möchte, muss er die Leiche verschwinden lassen.
Danach geht es noch einmal zurück zur Hartigan-Episode. Gemeinsam haben die einzelnen Abschnitte von Sin City nur eines: Kadies Bar in Old Town. Hierhin verschlägt es jeden der verschiedenen Protagonisten mindestens einmal. Auch The Man (Josh Hartnett) sollte noch erwähnt werden. Mit zwei Mini-Auftritten am Anfang und am Ende von Sin City sorgt er für eine gewisse Konstante.
Im Grunde ist Robert Rodriguez ein zweitklassiger Regisseur. Einige seiner Filme wie El Mariachi oder From Dusk Till Dawn haben zwar Kult-Status erreicht, aber dazwischen findet sich auch viel Ausschussware wie Faculty oder Spy Kids.
Rodriguez' Formkurve zeigte zuletzt jedenfalls deutlich abwärts. Hand aufs Herz: Wer braucht schon ein Spy Kids 2 oder & Mission 3-D...
Hätte Rodriguez nicht einen guten Freund namens Quentin Tarantino, wäre er vielleicht mittlerweile sogar in Vergessenheit geraten. Wer weiß ? Mit Sin City darf der Texaner aus San Antonio nun aber seine große Auferstehung feiern. Dass er sich überhaupt an Frank Millers brutales Underground-Epos herangewagt hat, kann nur einer gesunden Mischung aus Selbstbewusstsein und Größenwahnsinn zugeschrieben werden. Inhaltlich bedient sich Rodriguez in seinem Film der drei Comic-Bände The Hard Goodbye, The Big Fat Kill und That Yellow Bastard. Der besondere Clou: Rodriguez versucht sich nicht an einer möglichst werkgetreuen Interpretation, sondern er filmt die Vorlage nahezu Bild für Bild nach, Beispiel:
Und, das kann ich mir nicht verkneifen, der Film ist mit Ultrababe Jessica Alba...jawoll !!!
Quelle:
filmstarts.de