hm, ja mit der rechtschreibung haben dies wohl in der tat net so. aber was dahinter stecken soll? also ist ganz lustig u wohl nur ein scherz ist mal anzunehmen. aber mehr fällt mir da net ein zu. eigenwerbung?

Naja, schon ganz o.k., aber das mit dem Sprühkleber wird dir so mancher Prakti aus dieser Branche erzählen können. So weit her ist das nicht...obwohl eher satirisch angeführt...und was eigentlich hast Du KONKRET gegen ein "Studentending" ? Selbst wenn es das ist/wäre, was stört Dich daran ?

Ich habe in meiner ganzen Ausbildung/berufl. Laufbahn (mittlerweile mein 20. Jahr in dieser Branche) studentische Projekte mitbekommen, die weitaus kreativer und konzeptionell visionärer waren als das, was später in der Kreation der grossen Agenturhäuser unter kreativem Prozess bezeichnet wird.

Ich vermeide jetzt mal die "Denglisch" Fachbegriffe, über die sich hier mokiert wurde, die plausiblerweise in der Design-/Werbewelt aber unerlässlich sind, weil sehr oft auf internationaler Ebene gearbeitet wird, d.h. die Auftraggeber global präsent sind. "Denglisch" ist solange o.k., wenn man weiss, wie es anzuwenden ist.

Lustig wird's halt immer dann, wenn selbst die englischsprachigen Kunden einen nicht verstehen und Barrieren auftauchen, die im Prinzip 'nen Fettnapf bedeuten. Aber das ist 'ne ganz andere Story.

Und mit den Paybackpunkten liegst Du auch gar nicht so falsch. Man sollte nicht alles über einen Kamm scheren in dieser Hinsicht.

Irgendwie hört sich alles an Deinen Aussagen so angepisst an, finde ich. Fällt auf.

Es kommt immer drauf an, was einem die Wahrnehmung sagt. Ich warte erstmal weiter was hier noch so kommt.

"You are watching us" - aber wie? Von oben herab:



Der von dieser - menschengemachten - Wirtschafts-Unordnung ausgespieene Mensch als Nick-Negerlein, von unten aufblickend zum "mildtätigen Geber" (der ohnehin, wenn überhaupt, nur gibt, was er zuvor nahm), weltweit. Herabgewürdigt anstatt gleichberechtigt. Gleichberechtigt: mit gleichen Rechten ausgestattet, qua Geburt, als Mensch.


"Kunden die diesen Designer unterstützen unterstützten auch diese Designer:"

Jegliche menschliche Beziehung wird marktförmig.

Die MacherInnen der Armut verwerten diese ein zweites Mal; Hilfe wird Geschäft.

Der Ich-AGisierte Mensch verinnerlicht dies (das Sein bestimmt das Bewusstsein - zumindest sehr viel stärker als uns das lieb sein kann) und macht dies zu seinem eigenen erbärmlichen Geschäft.

Gegenbild: solidarische Beziehungen in einer Gesellschaft, deren Wirtschaftsordnung solche Beziehungen durchgängig und als Normalfall ermöglicht.


Big Brother is Watching You

* von oben: (englisch, zweite Seite nicht vergessen!)
* auf öffentlichen Plätzen:
* to be continued...


Umdrehen lässt sich der Spieß allerdings nur schwer: wer meint, "sie" beobachten zu können, der wird von mit Blabla-Worthülsen abgefertigt:

"Impressum:
YouAreWatchingUs sind DesignerInNeed. Wenn sie helfen möchten oder Hilfe benötigen, besuchen sie uns einfach auf unsere Webseite.
Über Ihre Unterstützung würden wir uns sehr freuen.
Sie erreichen und auch per Email."

Da diejenigen, die dies über sich schreiben, aber nicht "sie" - also Big Brother - sind, sondern die Designer In Need - bekommt das Ganze eine subversive Wendung:

Die systematisch arm Gemachten lassen sich nicht in die Karten schauen.


(mein) Fazit:
Ein - auf elegante Weise subversives - Kunstprojekt, das noch sehr viel mehr Assoziationsräume eröffnet, teilweise mehrfach gestaffelt, als die von mir angesprochenen - gespickt mit Andeutungen und Zitaten, einfach nicht zu fassen - nicht einfach zu fassen.


@ yardie: ich hab die Auflösung gefunden (check ma pm) - war sehr unterhaltsam, vielen Dank!


@ all: ... aber eigentlich wird's doch erst jetzt spannend - also auf geht's!