Various Artists-”Assembly Assault” (SFM004)
Es gibt Labels die kennt kein Schwein und die bringen trotzdem richtig gutes Zeug. SIN.FULL MAZE zum Beispiel. Und abgesehen von einem echt feschen Artwork sind auf der “Assembly Assault LP” ein paar krasse Knaller von Artists die kein Schwein kennt und die richtig gutes Zeug machen. Owlie zum Beispiel. “For Her” ist ein immens mächtiger Song. Oder Slwdwn & Freshney. Auch Notequal und sein “Traktion”: ziemlich heftig. “Dismissed” von Meph ist eine fiese Splitterbombe mit dickem Radius und viel Explosionskraft. Entita mit “Medication” reisst auch gut ab. Yatuza & Dr Kick, Drop Database und Futical sind ebenfalls vetreten und liefern ab. Defninitiv eine Empfehlung von meiner Seite. (Kaiza)
Release: Jetzt
Label: SIN.FULL MAZE
Katalognummer: SFM004
(8/10)
EiZO-”Biploar/Hysteria” (SQD007)
Die neue Music Squad ist ein Volltreffer. Der etwas ältere Franzose EiZO kanns eh und ist auch endlich mal am Drücker. Und er delivered. “Bipolar” ist “contemporary as fuck” mit eigener Note. Gefällt mir gut. “Hysteria” gefällt mir noch besser, weil mehr Wahnsinn, mehr “ich scheiss auf alles”-Attitüde und mehr Flex. Der Drop ist tatsächlich was ganz Besonderes und die versteckten Vocals reissen es ab. Psychoaktive Substanzen kannst dir schenken. Werf dir das hier ein. Laut. (Kaiza)
Release: 11.09.20
Label: Music Squad
Katalognummer: SQD007
(8/10)
wingz-”Bandcamp Exclusives” (NOCAT)
Und wenn wir gerade schon dabei sind: wingz (ja auch stark verbunden mit der Music Squad) hat in den letzten Monaten drei Tunes auf seinem Bandcamp rausgehauen. Und es wird überdeutlich was sich bei dem sympathischen Österreicher getan hat. Gerade im Vergleich zu “Shutdown” (März 2019) ist der Sprung zu “Let It Go” (Juni 2019) gewaltig. Und bei “Electrosphere” (September 2019) zeigt er auch was inhaltlich drin ist wenn er richtig loslegt. Der Synthlead ist unmenschlich derbe. Die Songstruktur voll und ganz gelungen und der Mix sitzt. Das ist nicht nur einfach ein Tune. Das ist was ganz Besonderes. Mein vollster Respekt. (Kaiza)
Release: Genau
Label: Self-Release/Bandcamp
Katalognummer: NOCAT
(8,5/10)
Leaf-”Erby”/Leaf & Dunk-Jamaican Dub” (SLR077)
Neue Leaf ist draussen und Kaiza dreht instant durch. In “Erby” ist wiedermal alles völlig kaputt ? Wie kann man nur so dreist sein? Hör dir ma die Kicks an. Megakaputt. Ach, ich finds einfach herrlich. “Jamaican Funk”, die Collabo mit Dunk (Jam Thieves) macht jedenfalls voll und ganz Sinn, weil der einen ähnlich durchnen Ansatz hat. Bummst ordentlich, ist mir aber etwas zuwenig Leaf lol. Unbedingt weiter so, mehr davon und so weiter! (Kaiza)
Release: 11.09.20
Label: Sub-Liminal Recordings
Katalognummer: SLR077
(7,9/10)
Thread-”Searching/Surrender” (RR015)
Ich möchte gerne kurz was zum aktuellen Release von Thread auf Riddim Records sagen. Er gefällt mir. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Das wars schon haha. Aber mal im Ernst: “Searching” ist solide gemacht und klöppelt druckvoll daher, hat eine kleine Prise Melancholie und auch etwas Seele und schläft dabei nicht ein. Im Gegenteil der macht was er soll. “Surrender” aber ist irgendwie eine Spur toller. Laid back und dabei saftig und irgendwie authentisch. Liegt es an dieser fantastischen Kick? Oder sind es die Bass-Stabs und weirden Glitches die die nötige Tiefe erzeugen. Die richtige Verbs zum richtigen Zeitpunkt? Keine Ahnung. Jedenfalls klasse gemacht. (Kaiza)
Release: 07.09.20
Label: Riddim Records
Katalognummer: RR015
(7/10)
Thematic-”Squabble EP” (SSDIGI015)
Sofa Sound Releases werden hier ja ständig besprochen. Nicht ohne Grund. Die aktuelle von Thematic muss dann aber auch. Dessen Produktionen sind ja eh immer on point. Kein Gramm Fett. Nur Muskelmasse. Und so is der Titeltrack ein wundervolles Zusammenspiel von einer super gedachten Bassline mit megafunky Synthstab und top Athmo-Hit. Wahnsinn. “Cloud Cover” ist ein ganz “normaler” Thematic Wobble, aber diesmal mit wesentlich klassicheren (wenn nicht sogar Retro-) Drums. Das funktioniert äusserst gut. “Long Distance” will nach vorne. Dir zeigen wer das Sagen hat. Aber irgendwas hält ihn zurück. Die Drums sind grandios und mit den kurzen Mid-Versatzstücken macht mich der Tune wahnsinnig. Enorm. Ja, und “Mutation” ist dann eher so der Sack-Zumacher. Meine Fresse, was ist mir dir los? Du hasst sie ja nicht mehr alle ahahaha. Deine Oma geht in den Keller und holt eingelegtes Gemüse und bäbbert dabei über die nichtznutzigen Enkel. Track des Monats? Der ganze Release rockt. Unbedingt checken. (Kaiza)
Release: 11.09.20
Label: Sofa Sound Records
Katalognummer: SSDIGI015
(9,5/10)
Will Miles-“First Contact EP” (WOC020)
Das Label Weapons Of Choice hat mit dieser EP von Will Miles kürzlich Katalognummer 20 veröffentlicht. Der Produzent aus den Staaten liefert hier drei sehr gut gemachte Liquid Tunes der klassischen Bauart mit Jazz- und Soul-Elementen, entspanntem Aufbau und weichen Basslines ab. “Telling You” ist ein sehr packender und treibender Tune mit female Vocal, einem satten Klang und wunderschön eingearbeiteten Streichern. Der Titeltrack “First Contact” hat eine ruhige und lockere Melodie, leichtfüßige Drums und einen gezupften Bass-Sound. Der Tune nimmt zur Hälfte plötzlich Fahrt auf und rasselnde Hi-Hats führen zum langsam ausklingenden Endteil. Es ist schon relativ selten, dass ein Drum & Bass-Tune so ganz ohne Break durchläuft. “Neighborhood” sorgt zu guter Letzt mit rollenden Drums und einem grandiosen Piano für gute Laune. In dieser Musik steckt irgendwie eine erfrischende Portion Optimismus und Ausgeglichenheit. Super EP mit drei abwechslungsreichen, durchweg sehr organisch und instrumental klingenden Beiträgen. (Pasch)
Release: 10.09.2020
Label: Weapons Of Choice
Katalognummer: WOC020
(9/10)
Sam Binga & Hyroglifics-“Wicked & Bad EP” (CRIT153)
Sam Binga und Hyroglyfics stehen beide für außergewöhnliche Klänge in Sachen Drum & Bass, Halftime und Future-Jungle. Die neue EP auf Kasras Critical hält nun gleich vier Tunes der beiden parat und featured die Vocalists Riko Dan vom einst berüchtigten Roll Deep Kollektiv und Snowy. Dass diese Kombinationen ein mehr als zeitgemäßes und qualitativ hochwertiges Produkt nach sich ziehen, war abzusehen und kann hiermit bestätigt werden.
Bei “Wicked” ist der Einfluss jedes einzelnen beteiligten Artist gut rauszuhören: futuristische Flächensounds, klappernde Beats, tiefschürfende Bässe und Ragga-Dancehall-Vocals mit einer einprägsamen Hook. “Wicked” geht richtig vorwärts. “Wits End” ist ein astreiner Elektro-Breaks-Tune mit schrägen Sounds und einem super-elektrisierenden Beat. Auch hier kommen die typischen Flächen von Hyroglifics ebenso gut zur Geltung wie der Beat-Fetischismus von Sam. Dschungelig und urban zugleich wird es mit “Bad”. Die Raps von Snowy passen hervorragend auf den Rhythmus, die Hook sorgt für den Wiedererkennungswert. Zu guter Letzt schlägt das sehr sehr kurz gehaltene “No Dice” wieder in eine sehr experimentelle Kerbe mit zig Claps und einer Mischung zahlreicher Signature-Sounds von Sam Binga und Hyroglifics. Diese EP erfüllt eigentlich alle Erwartungen, sofern die Artists bekannt sind. (Pasch)
Release: 25.09.2020
Label: Critical
Katalognummer: CRIT153
(9/10)
Radicall-“Ursa Major EP” (OFFWORLD080)
Atmosphärisch liquider und einst als Intelligent Drum & Bass bezeichneter Sound ist bei all den spannenden Entwicklungen anderer Subgenres ein wenig aus dem Fokus der Musikindustrie geraten, wovo sich einige wenige Labels jedoch nicht haben beirren lassen. Offworld aus Edinburgh ist beispielsweise ein Label worauf immer wieder auch geradezu esoterisch angehauchter Sound Platz findet.
Die neue EP von Radicall knüpft mit “Avalon” oder dem Titeltrack “Ursa Major” an diesen Sound an und besticht mit rasselnden Drums, vielfach gelayerten Flächen, Ethno-Gesang und mystischer Ästhetik. “Rahm” ist zunächst etwas aufgelockerter entwickelt mit dem Einsatz der Bassline jedoch wieder eine treibende Tiefe. Auch “Transform” ist recht verträumt und mit einem netten Vocal garniert. Alle vier Tracks sind ausgewogen gemischt und hörenswert. Gute EP! (Pasch)
Release: 21.09.2020
Label: Offworld Recordings
Katalognummer: OFFWORLD080
(7/10)
Creatures-„Chemosh EP” (REBEL019)
Creatures sowie auch Rebel Music sind stetig am Wachsen und entwickeln sich weiter. Nun kehrt Ersterer nach seiner ‚Drama EP’ zurück zum Label und hat ein paar Freunde mitgebracht. Titeltrack ‚Chemosh‘ ist etwas für entspannte Gemüter, smoother Bass, relativ unspektakuläre doch saubere Drumwork und hie und da etwas Gekräusel. ‚Let You Go‘ zusammen mit Szene-Veteranen ZeroZero lässts im Low End schon mehr krachen und hat vor allem mehr Pfiff hinter den Drums. Vocals galore! Mit ‚Capsule’ setzt er dem Ganzen noch ne industrielle Schippe mehr drauf und rollt unaufhaltsam wie ne Dampflok! Zu guter Letzt gibts noch ne Kollabo mit dem österreichischen Exportschlager Screamarts. Der Tune ist die perfekte Symbiose zwischen industriell-noisey und techy-clean, gute Zusammenarbeit! Alles in allem ne fette EP! (Umut)
Release: 21.09.20
Label: Rebel Music
Katalognummer: REBEL019
(9/10)
HLZ-„In Between EP” (PMG017)
Die Prestige Music Group aus den Vereinigten Staaten fungiert als Label im Drum & Bass-Bereich und war so noch gar nich auf meinem Schirm. Zuletzt gab es herzhafte Leckerbissen von Zero T, nun setzt HLZ mit seiner ‚In Between EP‘ wahrhaft träumerische Sommerbeats nach! Der Titeltrack ‚In Between‘ ist aber auch echt ein wundervolles Stück Drum & Bass. Entspannt rollende Drums komplimentieren die spacey Pads und positive Stimmung vollkommen. ‚Dub Sunrise‘ klingt von der ersten Sekunde ab an wie Urlaub in der Karibik und genretypische Sounds aus dem Dub- Reggae-Bereich tun ihr übriges um die Vorstellung zu perfektionieren. Nach dem sonnigen Urlaubssound gehts mit ‚Neon Underwater‘ ab auf den Floor! Ganz großes Kino! (Umut)
Release:
Label: Prestige Music Group
Katalognummer: PMG017
(10/10)
Saxxon-„Visions/Ping Pong“ (BSR001)
Boomslang Records, einer dieser vielen gesichtslosen Namen, deren Promos in meine Inbox flattern. Manchmal lohnts sich doch genauer hinzuhören. Wie bei Saxxon’s ‚Visions/Ping Pong‘-Single für das neu gegründete Label. ‚Visions‘, ein sehr drumlastiger Track, erinnert mich ein bisschen an die Digital Nation-Zeit von Bad Company. Düsterer Vibe mit cleveren Drums, zwischendurch mal etwas Padgeschleier aber im Grunde zählt nur eins: rinse out! Poppige Tennisbälle, davon oder so ähnlich handelt ‚Ping Pong‘, die Flipside die nicht minder heftig um die Ecke kommt. Besagte Bälle dann als Percussion-Fills zu nutzen kommt genial! Von Saxxon hätte ich so ne heftige Platte aber tatsächlich weniger erwartet! Rindshaut! (Umut)
Release: 25.09.20
Label: Boomslang Records
Katalognummer: BSR001
(10/10)